Die Entwicklung Sagards in den letzten 100 Jahren ist eng mit der Entwicklung der Kreideindustrie verbunden. 1899 pachtete der Pommersche Industrieverein die Ortsteile Mönkendorf und Marlow vom Fürsten zu Putbus. Unterhalb von Mönkendorf wurde ein Kreidebruch angelegt. Gleichzeitig wurde eine schmalspurige Bahnstrecke gebaut, um die Rohkreide zur Verschiffung an den Großen Jasmunder Bodden zu transportieren. Der Flurname Kreidebahn erinnert noch heute an diese Zeit. Am Großen Jasmunder Bodden bei Neuhof entstand für die Kreideverladung Martinshafen mit dem noch heute vorhandenen Hafenbecken und der Mole. ![]() Im Jahr 1928 wurden 12524 Tonnen Schlämmkreide nach Berlin, Stettin, Bremen und ins Ruhrgebiet befördert. Bei Rohkreide waren es 166.800 Kubikmeter für die Zementfabriken Wolgast und Lebbin. ![]() Nach dem 2. Weltkrieg und der Errichtung eines neuen Kreidewerkes in Klementelvitz 1958 verlagerte sich der Transport der nun auch schon verarbeiteten Kreide zunehmend auf die Straße. Martinshafen verlor dabei an Bedeutung. ![]() Auch viele Sassnitzer, die eigentlich die Ostsee vor der Tür hatten, ergatterten einen der begehrten Liegeplätze. Auch heute noch sind die Liegeplätze sehr begehrt, kann man doch von hier aus sehr schöne Bootsausflüge und Segeltörns starten. Schon in unmittelbarer Umgebung befindet man sich in einer reizvollen Landschaft mit flachen schilfbewachsenen Ufern in Richtung Polchow und Glowe, aufragenden steilen Küsten bei Lietzow, den Koggen der Störtebeker-Festspiele in Ralswiek und den Banzelvitzer Bergen am gegenüber liegenden Ufer... Z.Zt. gibt es etwa 130 Bootsliegeplätze für Segler und Angler. -Und damit sind wir beim Angeln angelangt, dass sich hier großer Beliebtheit erfreut - entweder direkt an der Mole oder vom Boot aus. ![]() komplettiert das maritime Angebot. So sieht es heute in Martinshafen aus:
Für die Zukunft ist der Bau eines modernen Sportboothafens vorgesehen. Wer heute dort vor Anker gehen möchte, meldet sich bitte im Hafenamt - ist unter Infos zu finden. |